Stärke und schütze Deine Gelenke
Es beginnt oft mit einem leichten Ziehen nach dem Sport oder bei schlechtem Wetter. Das Ziehen ist unangenehm, aber erträglich und wird oft gar nicht als Gelenkschmerz identifiziert. Also werden die Belastungen ungebremst durchgeführt- bis eine deutliche Einschränkung zu spüren ist: Der Gelenkschmerz ist nicht mehr zu ignorieren
Diagnose Arthrose
Eine Volkskrankheit?
Aktuelle Statistik
Arthrose ist eine Volkskrankheit und schmerzende Gelenke gehören zu den häufigsten Einschränkungen im Bewegungsalltag.
In Deutschland leiden etwa 8 Millionen Menschen an Gelenkentzündungen (Arthritis) oder Gelenkverschleiß (Arthrose).
In der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland gaben 57,9 % der Frauen und 52,2 % der Männer an, in den letzten 12 Monaten Gelenkschmerzen gehabt zu haben.
Fuchs, J. and Pütz, F., 2017. Prävalenz von Gelenkschmerzen in Deutschland. Journal of Health Monitoring, 2(3), pp.66–71).
Wo treten Sie auf?
Am häufigsten finden sich Gelenkschmerzen in
- Schulter,
- Ellenbogen,
- Handgelenk,
- Fingergelenken,
- Hüfte,
- Knie,
- Fußgelenken und
- Zehengelenken.
Ursachen für schmerzhafte Gelenke
Arthrose bezeichnet den Verschleiß eines Gelenkes, was ebenfalls Gelenkbeschwerden wie Steifigkeit und Schwellung verursachen kann. Das hat aber nicht zwingend etwas mit dem Alter zu tun.
Oft wird die Arthrose als altersbedingte Verschleißerkrankung bezeichnet. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass eine Arthrose meist mit einer Beschädigung des Knorpels z.B. durch chronische Entzündung, Überlastung oder Fehlbelastung in Verbindung steht, eine reine Abnutzung unter normalen Bedingungen reicht nicht für Gelenkbeschwerden aus.
Bei Arthrose kommt es zum Abbau des schützenden Gelenkknorpels und die Zahl der Knorpelzellen nimmt ab. Der Knorpel schwindet langsam und auch die Qualität des Knorpelmaterials nimmt ab, es kann zu Umbauprozessen im Gelenk kommen. In diesem Zuge nimmt auch die Mitochondrienaktivität ab. Diese kleinen Kraftwerke der Zellen sind auch für die Knorpelzellen und die Regeneration des Knorpels wichtig.
Unabhängig vom Alter können aus dem kleinen Schmerz auch Arthritis oder langanhaltende, chronische Gelenkschmerzen werden. Damit Du weiter aktiv und sportlich bleiben kannst, solltest Du Dich gut um Deine Gelenke kümmern!
— Jessica Noll —
Warum sind die Gelenke so empfindlich?
Die Gelenke sind die Stellen im Körper, an denen die Knochen aufeinandertreffen. Sie ermöglichen Bewegungsfreiheit, indem sie sich wie ein Scharnier drehen, rollen oder biegen lassen und wie ein Stoßdämpfer wirken.
Die frei beweglichen Gelenke wie Hüfte, Knie, Knöchel, Ellbogen, Handgelenk, Schulter und Finger sind am anfälligsten für die Entwicklung von Arthrose und anderen schmerzhaften Problemen.
Ein Grund kann hier Verschleiß der Gelenke sein.
Doch das muss nicht jeden treffen!
Eine genetische Veranlagung kannst Du schwerlich beeinflussen.
Trotzdem gibt es viele Maßnahmen, die Du zum Schutz Deiner Gelenke und zur Vorbeugung von Gelenkschmerzen ergreifen kannst.
Wie versorge ich meine Gelenke?
Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, um die Versorgung des gesamten Gelenks mit knorpel- und knochenaktiven Nährstoffen zu gewährleisten.
Doch wie gelangen die Nährstoffbausteine in das Gelenk?
Da der Gelenkknorpel nicht an den Blutkreislauf angeschlossen ist, brauchen wir jedoch einen „Kanal“, die Gelenke mit knorpel- und knochenaktiven Nährstoffen zu versorgen.
Das geschieht über die Gelenkflüssigkeit (Synovialis), die sich im Gelenkspalt zwischen zwei Gelenkflächen befindet.
Du kannst Dir das so vorstellen: Wenn der Knorpel belastet wird, drückt er sich wie ein Schwamm zusammen. Lässt die Bewegung nach, wird die nährstoffreiche Gelenkflüssigkeit in den Knorpel gedrückt.
Deswegen ist das A und O für Deine Gesundheit von Knochen und Gelenken ein regelmäßiger Wechsel von Be- und Entlastung, sowie eine gute Versorgung mit gelenkaktiven Nährstoffen. Das fördert den Erhalt eines gesunden Knorpels und beugt Gelenkschmerzen vor.
Deine Gelenke brauchen Bewegung!
Wie kannst Du Gelenkschmerzen vorbeugen?
Achte auf eine gute Ernährung, regelmäßige maßvolle Bewegung und Dein Gewicht- dann tust Du bereits viel für Deine Gelenke. Und auch wenn Du bereits leichte Gelenkschmerzen spürst, solltest Du auf die folgenden Punkte achten:
Eine der besten Möglichkeiten, Deine Gelenke zu schützen, ist regelmäßige Bewegung. Bewegung fördert die Durchblutung der Gelenke und regt die Regenerationsmechanismen des Körpers an. Der Gelenkknorpel wird durch regelmäßige Bewegung genährt. Das beugt Verschleißerscheinungen vor. Selbst bei leichten und eher dumpfen Gelenkschmerzen ist Bewegung oft hilfreich.
Jedoch solltest Du sicher sein, dass keine akute Entzündung vorliegt.
Wichtig ist auch, das richtige Maß an Bewegung: Gelenkschonender Ausdauersport wie Fahrradfahren oder Schwimmen ist ideal. Dabei werden auch die Muskeln, die die Gelenke umgeben, gestärkt. So wird verhindert, dass Gelenke aneinander reiben und der Knorpel abgenutzt wird. Ein weiterer Pluspunkt: Bewegung hilft Dir auch, Dein ideales Körpergewicht zu halten. Je mehr Du wiegst, desto mehr belastest Du Deine Gelenke, vor allem Hüfte, Rücken, Knie und Füße.
Bei Übergewicht und Gelenkschmerzen ist Gewichtsabnahme essenziell.
Du brauchst Unterstützung bei der Gewichtsabnahme? Wir helfen Dir dabei!
TOP TIPP
Neben Schwimmen ist Aqua-Fitness ein sehr gutes Gelenktraining.
Wasser ist schließlich das perfekte Polster für die Gelenke und bietet Widerstand für ein gutes Herz-Kreislauf-Training.
Erkundige Dich, ob Dein örtlicher Fitnessclub Wassergymnastikkurse anbietet.
VIEL Spass!
Was sagt Dein Körper Dir?
Beobachte Dich einmal über den Tag und achte auf Deinen Körper. Wie geht es Deinen Schultern? Sind die Zehen frei beweglich? Oder macht Dir die Maus-Hand oder der Tennis-Ellenbogen zu schaffen?
Eine wiederholte Belastung der Gelenke über einen längeren Zeitraum kann Abnutzungserscheinungen beschleunigen. Das kann -über eine längeren Zeitraum- zu Arthrose führen. Achte also darauf, dass Dein Arbeitsplatz ergonomisch eingerichtet. Du solltest bequem sitzen, so dass alle Deine Gelenke geschont werden. Achte auch darauf, ob Du Deine Gelenke überanstrengst.
Wir haben uns daran gewöhnt, die Schmerzen zu ertragen und zu glauben, dass wir die gleichen Ausdauerleistungen wie vor zehn Jahren erbringen können. Dem ist aber nicht so!
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Doch Schmerzen nach einer Aktivität oder einem Training sind ein Hinweis, dass Du Deine Grenzen überschritten und die Gelenke überlastet hast.
Hast Du wieder den ganzen Tag gesessen? Mache während der Schreibtischarbeit kleine Pausen und strecke und räkele Dich. Damit hältst Du Dich fit und beweglich. Stehe im Laufe des Tages auf, gehe kurz spazieren und schüttele Dich ordentlich. Oder mache ein paar Stretching-Übungen. Das dauert nur ein paar Minuten, hilft aber bei Muskel- und Gelenksteifheit.
Deine Aufgabe ist es, das Gleichgewicht zwischen der Unterforderung der Gelenke und der Überforderung Ihrer Gelenke herzustellen. Spüre und beachte, was Dein Körper sagt und Du wirst in der Lage sein, ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Bewegung und Ruhe zu halten.
Wertvolle Ernährung für Deine Gelenke
Das Knorpelgewebe ist nicht mit Blutgefäßen versehen und erhält seine Nährstoffe aus der Gelenksflüssigkeit. In erster Linie sind das Eiweiße, Glukose und Hyaluronsäure, aber auch Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe und essenzielle Fettsäuren.
Bei einer ausgewogenen Ernährung, genügend Bewegung, gesunder Lebensweise (Stress, Alkohol, Toxine) und keinen gesundheitlichen Beschwerden, ist nicht unbedingt ein Mangel an Nährstoffen zu erwarten. Doch viele Menschen ernähren sich aufgrund von beruflichem oder privatem Stress suboptimal (Fertiggerichte, einseitig).
Zudem können Darmbeschwerden dafür sorgen, dass nicht genügend Obst und Gemüse aufgenommen wird.
In der Praxis sind Nährstoffdefizite weit verbreitet und können negative Folgen verursachen: Es beginnt ein Kreislauf aus Krankheit und Schwäche.
Risikokriterien für Nährstoffdefizite sind besonders häufig bei folgenden Gruppen zu finden:
- Schwangere und Stillende
- Leistungssportler
- Raucher
- Vegetarier, Veganer
- Ältere Menschen
- Bei chronischen Erkrankungen
Doch wer erfüllt alle die oben genannten Kriterien? Und was ist, wenn wir uns so sehr bemühen, einen gesunden Lebensstil zu führen, aber trotzdem Gelenkbeschwerden spüren? Oder weißt Du bereits, dass es in Deiner Familie häufig Arthrose oder Rheuma gibt?
Mikronährstoffe bei Gelenkschmerzen
Die Ernährung spielt also eine große Rolle, um Gelenkerkrankungen vorzubeugen. Noch wichtiger ist die Versorgung mit Nährstoffen aber, wenn Du bereits Gelenkschmerzen hast.
Arthrose und entzündliche Prozesse wirken auf die Zusammensetzung der Gelenkflüssigkeit.
Dann ist es oft schwierig, den oft bereits angegriffenen Knorpel ausreichend zu nähren. Hier kann die funktionelle Medizin helfen: Mit den richtigen Mikronährstoffen und Substanzen wie Glucosaminsulfat, Chondroitinsulfat und Hyaluronsäure werden Knochen, Knorpel und Bindegewebe genährt (*wissenschaftlich umstritten).
Doch hier sollte unbedingt eine therapeutische Beratung stattfinden: Insbesondere Glucosamin kann Wechselwirkungen mit Medikamenten aufzeigen und sollte nicht von Schwangeren Diabetikern, Allergikern und Asthmatikern eingenommen werden.
Hast Du bereits Gelenkschmerzen?
Dann macht vielleicht eine zusätzliche Ergänzung durch Mikronährstoffe und Co Sinn. Außerdem wird eine fleischarme Ernährung empfohlen, um die Entzündungsreaktion der Gelenke zu reduzieren. Dadurch kann aber wiederum ein Mangel an Nährstoffen entstehen.
Hier erfährst Du mehr, über mögliche Nahrungsergänzungsmittel.
Im Health Point Berlin wenden wir bei Gelenkproblemen auf Grundlage unserer ausführlichen Diagnose verschiedene Nahrungsergänzungsmittel an.
Vitamin E
Dieses fettlösliche Vitamin beugt ebenfalls oxidativem Stress vor.
Für eine optimale Wirkung, benötigt das Vitamin E auch Vitamin C. In der Ernährung sind Nüsse und pflanzliche gute Vitamin E Quellen.
Bevor Du dieses Vitamin supplementierst, solltest Du mit einem/r TherapeutIn Rücksprache halten, da fettlösliche Vitamine nicht überdosiert werden dürfen.
Spurenelemente
Spurenelemente sind ebenfalls im gesunden Knorpel Deiner Gelenke enthalten. Ein Mangel kann zum Absterben von Knorpelzellen führen. Untersucht wird ebenfalls, ob Rheumatische Erkrankungen zu einem Mangel der Spurenelemente führen, oder ob der Mangel eine Ursache darstellt.
Spurenelemente sind auch als Kofaktoren für die Funktion von komplexen Eiweißmolekülen (Enzymen) notwendig, die wiederum am Aufbau von Kollagenfasern und anderen Knorpelbestandteilen beteiligt sind.
So oder so schauen wir im Health Point Berlin bei Gelenkschmerzen ganz genau nach Deinen Spurenelementen und beraten Dich bei einem Mangel.
Antioxidantien
Antioxidatien sind für ihre schützende und gesundheitsfördernde Wirkungen bekannt.
Sie bieten Schutz vor sogenannten freien Radikalen, welche den Körper belasten und Entzündungen fördern.
Diese freien Radikale werden besonders bei Stress vom Körper selbst während verschiedener Stoffwechselprozesse gebildet. Aber auch äußere Einflüsse wie Zigarettenrauch, Umweltgifte oder UV-Strahlung der Sonne führend zur vermehrten Bildung von freien Radikalen.
Die entstehenden Entzündungen greifen die Knorpelzellen an und verschlimmern so sowohl Gelenkschmerzen als auch den Gelenkverschleiß.
Kupfer
Auch Kupfer ist ein Spurenelement und wichtig für die Knorpelgesundheit.
Doch hier reicht eine ausgewogene Ernährung meist aus. Knoblauch, Vollkornprodukte, Nüsse, Avocado und Kartoffeln sollten regelmäßig auf Deinem Speiseplan stehen.
Aber Achtung: Die beliebten Kupfer-Magnetarmbänder scheinen lt. Ärzteblatt https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/55956/Rheuma-Kupfer-und-Magnetarmbaender-in-Studie-ohne-Wirkung keine Wirkung zu erzielen.
Mangan
Mangan gehört zu den Spurenelementen, die man in Multivitamin-Mineral-Präparaten regelmäßig antrifft.
Jedoch ist besonders bei Gelenkschmerzen eine individuelle Dosierung notwendig.
Mangan zählt außerdem zu denjenigen Elementen, die neben Chrom, Zink, Kalzium und Magnesium häufig in der Nahrung fehlen.
Manganhaltige Enzyme unterstützen den Aufbau von Kollagen, wirken antioxidativ und auf den Glukose- und Fettstoffwechsel.
Außerdem kann Mangan bei Arthrose die Wirkung von Chondroitinsulfat und Glucosaminsulfat optimieren.
In der Ernährung findest Du Mangan in Weizenkeimen, Schwarzem Tee, Haferflocken und Nüssen.
Zink
Viele PatientInnen mit Gelenkbeschwerden weisen einen geringen Zinkspiegel auf. Zink ist an vielen enzymatischen Prozessen des Körpers beteiligt und wichtig, für Deine Gesundheit. Zink findest Du besonders in Käse, Bohnen, Nüssen, Weizenkeimen, Eiern und Meeresfrüchten.
Selen
Selen ist ebenfalls ein wichtiges Element in unserem Bewegungsapparat und im Knochen- und Knorpelgewebe zu finden. Es wirkt antioxidativ und kann Entzündungsreaktionen verringern. Besonders bei Arthrose scheint es einen Zusammenhang mit Selenmangel zu geben. Was viele nicht wissen: Auch Selen kann überdosiert werden und zu einer Vergiftung führen! Du solltest dieses Spurenelement also bei Gelenkschmerzen nicht unkontrolliert einnehmen.
Eisen
Eisen ist wichtig für die Stabilität der Kollagene. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Eisenaufnahme und der Knochendichte. Ein Eisenmangel begünstigt Stressfrakturen der Knochen. Doch nicht jede/r hat einen Eisenmangel und muss seine Eisenzufuhr erhöhen. Durch einfache Blutuntersuchung zB des Hämoglobins und des Ferritis (Eisenspeicher) lassen sich verlässliche Aussagen treffen. Im Health Point Berlin haben wir eigene PoC-Laborgeräte, mit denen wir diese Werte innerhalb von wenigen Stunden auswerten können.
Calcium
Calcium (oder auch Kalzium geschrieben) ist der wichtigste Grundstoff für den Knochenaufbau und an wesentlichen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Besonders bei Arthrose, aber auch bei Gelenkbeschwerden ist Calcium in der Ernährung wichtig, aber nicht mehr als 1.500 mg täglich.
Da dieser Mineralstoff (und viele andere auch) über den Darm aufgenommen wird, solltest Du auch auf Deine Darmgesundheit achten. Da Milchprodukte nach der heutigen Verarbeitung nicht mehr per se als gesund einzustufen sind, empfehlen wir die Aufnahme aus (ökologischem) Hartkäse und besonders Gemüse, wie Brokkoli, Fenchel und Grünkohl. Besonders bei Osteoporose solltest Du auch auf sogenannte „Calciumräuber“ achten:
- Oxalate, enthalten unter anderem in Mangold, Spinat, Rhabarber, Rote Bete, Kakaopulver, Schokolade und schwarzer Tee. Durch Zubereitungsformen wie Kochen, Dünsten und Garen lässt sich jedoch der Oxalsäure-Gehalt reduzieren.
- Phytate entstehen, durch die gleichzeitige Einnahme von Milchprodukten mit Vollkornprodukten und Nüssen. Das ist besonders wichtig, wenn Du zu Ablagerungen in den Gelenken oder Pseudogicht neigst.
- Phosphat ist in vielen Lebensmitteln enthalten, besonders in Cola, Fleisch, Wurst, Fertiggerichten, Fast Food, und in Konservierungsmitteln. Durch zu viel Aufnahme von Phosphat, verschiebt sich das Calcium-Phosphat-Gleichgewicht im Knochen. Der entstandene Phosphatüberschuss fördert den Abbau von Calcium aus den Knochen und behindert die Aufnahme vom Calcium im Darm.
Fehlen Vitamin D und Vitamin K, können Verkalkungen des Knorpels die Folge sein.
Dadurch verschleißt der Knorpel schneller und es kann zu Gelenkbeschwerden kommen. Auch für die Vorbeugung von Osteoporose ist Vitamin D bedeutend. Natürliche Vorkommen sind Fisch, Eigelb und Pflanzenölen. Doch 80-90% des Vitamin D wird durch die natürliche Produktion des Körpers durch Sonnenlicht hergestellt
. Das ist besonders in den Herbst- und Wintermonaten oft nicht ausreichend und eine Ergänzung kann sinnvoll sein-je nach individueller Bestimmung. Da Vitamin D nicht überdosiert werden sollte ist der individuelle Bedarf einzeln zu bestimmen und regelmäßig zu kontrollieren.
Im Health Point Berlin verfügen wir über eigene Laborgeräte (Immunoassay Analysensystem), für die Messung von 25-Hydroxyvitamin-D (25(OH)D) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/FAQ07.html im Blutserum.
So können wir auch den Verlauf und die Wirkung einer Vitamin-D- Einnahme verlässlich selbst kontrollieren, da die Werte von Labor zu Labor stark schwanken können.
Vitamin K ist nicht nur für die Blutgerinnung von großer Bedeutung, sondern auch wichtig für gesunde Gelenke. Oft wird es gemeinsam mit Vitamin D verabreicht. In der Ernährung findet sich Vitamin K in grünem Blattgemüse.
Glucosamin
Das Glucosamin wir natürlicherweise im Körper gebildet und ist ein wichtiger Bestandteil des Knorpels und bedeutend für den Schutz Deiner Gelenke. Es ist der Glucose recht ähnlich und gehört zu der Gruppe der Aminozucker. Neben der wichtigen Aufgabe im Stütz- und Bindegewebe (wie auch Gelenkknorpel), ist Glucosamin auch an der Bildung von Schleimstoffen und Sekreten beteiligt.
Als Mikronährstoff findest Du Glucosamin meist als Glucosaminsulfat oder Glucosaminhydrochlorid vor, wobei Glucosaminsulfat dem Gelenk zusätzlich Schwefel zur Verfügung stellt und deswegen häufig bevorzugt wird.
Wie eingangs bereits beschrieben, scheint Glucosamin vielversprechend im Bereich der Gelenkerkrankungen zu sein, birgt aber auch Risiken und Nebenwirkungen. Wenn Du Medikamente nimmst oder nicht gesund bist, solltest Du vor der Einnahme von Glucosamin unbedingt Rücksprache mit einem Heilpraktiker/ Arzt halten.
Chondroitin
Auch Chondroitin ist ein Aminozucker und Grundbaustoff Deines Knorpelgewebes. Es wird vom Körper selbst gebildet und gibt dem Knorpel Stabilität. Außerdem soll es Entzündungen lindern und Knorpelgewebe wieder aufbauen, auch durch die Verringerung der Bildung entzündungsfördernder und knorpelzerstörender Substanzen wie Stickstoffmonoxid.
Wie auch beim Glucosamin empfehlen wir bei Einnahme eines Supplements die stabile Form des Chondroitinsulfates. Zudem hat sich eine kombinierte Anwendung mit Omega-3 und Glucosamin bewährt.
Hyaluronsäure
Diese körpereigene Verbindung aus D-Glucoronsäure und N-Acetyl-D-Glucosamin findet sich besonders in der Gelenkschmiere und im Bindegewebe. Durch die Fähigkeit Wasser zu binden, sorgt Hyaluronsäure für reibungslose Bewegungsabläufe im Gelenk. Bei Gelenkverschleiß bzw. Arthrose liegt hier eine Störung vor und der Gelenkknorpel verschleißt und das Gelenk wird nicht mehr optimal geschmiert. Der Verschleiß des Gelenkes ist nicht reversibel, aber Hyaluronsäure soll die Gelenkschmiere verbessern und so den Gelenkknorpel entlasten. Hyaluronsäure kann durch Ärzte direkt in das Gelenk gespritzt werden.
Dieses Vorgehen ist recht beliebt, aber nicht frei von Risiken und Nebenwirkungen. Eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2021 unterstützt dieses Vorgehen bei Kniegelenksarthritis nicht, wie auch die Ärztezeitung berichtet https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Gonarthrose-Hyaluronsaeure-Spritzen-wirken-nicht-besser-als-Placebo-431576.html.
Die Supplementierung durch Hyaluron als Nahrungsergänzungsmittel ist zwar nicht bewiesen, aber dennoch frei von Nebenwirkungen und als Therapie beliebt. Im Health Point Berlin arbeiten wir integrativ und individuell. Sollte Dein Arzt Hyaluronsäure injizieren, passen wir unsere Therapie an und liefern Dir die nötige Beratung und individuelle Behandlung für Deine Gelenke.
Kollagen
Kollagen ist das am meisten im Körper vertretene Eiweiß im Körper und sorgt für Festigkeit in Knochen, Gelenken, Muskeln und Sehnen Halt – ähnlich wie das Grundgerüst eines Hauses. Außerdem hält Kollagen Haut und Bindegewebe geschmeidig.
Doch mit zunehmendem Alter nimmt die Kollagen-Produktion ab: Die Haut zeigt Falten (hier geht es zu unseren Beauty-Behandlungen), die Muskulatur verliert an Elastizität, die Sehnen werden spröde, die Knochen porös und die Gelenke beginnen zu schmerzen.
Das wird besonders deutlich nach Verletzungen, die eine Ruhepause gefordert haben: Die Verkürzung der Kollagenfasern des Kapsel-Band-Apparats führt zu Gelenkschmerzen und Bewegungseinschränkung. Doch hier kannst Du den Kollagengehalt gut über Bewegung selbst wieder erhöhen!
Du kannst Deinen Körper bei der Produktion von Kollagen unterstützen, indem Du auf eine gute Versorgung mit Aminosäuren achtest: Glycin, Prolin und Hydroxyprolin (Knochensuppe). In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, diese Aminosäure über Infusion oder Injektion zu ergänzen. Im Health Point Berlin veranlassen wir bei Patienten mit Gelenkschmerzen für die individuelle Behandlung ein Aminosäuren-Profil des Blutes.
Da bei einer Einnahme von Kollagen über Nahrungsergänzungsmittel unklar ist, wieviel wirklich in den Gelenken und Muskeln ankommt, empfehlen wir im Health Point Berlin in erster Linie eine kollagenreiche Ernährung, zum Beispiel mit Knochenbrühe.
Alternativ ist die Einnahme von Kollagen-Hydrolysat möglich. Dieses entsteht durch enzymatische Umwandlung von Kollagen. Die Aminosäure-Struktur ähnelt dem Kollagen Typ II, das im Gelenkknorpel für Stabilität sorgt und soll positive Effekte https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33068290/ bei Gelenkbeschwerden aufweisen. Deswegen wird in der funktionellen Medizin meist diese Kollagen-Form verwendet.
Klinische Effekte sind jedoch erst nach langfristiger Aufnahme zu erwarten. Zu beachten ist auch, dass Kollagen in Supplements häufig aus Schlachtabfällen wie Knochen, Hahnenkämmen, Knorpel, Fischflossen und Schweinefüßen gewonnen wird. Auf eine artgerechte und hormon- und antibiotikafreie Tierhaltung muss unbedingt geachtet werden.
In den Knochen du Gelenken lagern sich besonders dies Toxine ab und verursachen weitere Schäden. Wende Dich für die Auswahl Deiner Nahrungsergänzungsmittel an erfahrene Therapeuten.
Omega-3-Fettsäuren
Die Omega-3-Fettsäuren sind besonders wegen ihrer antiinflammatorischen Wirkung bekannt und für die Gelenke sehr wichtig. Neben den Entzündungsprozessen können auch Gelenkschmerzen, Schwellungen und Gelenksteifigkeit beeinflusst werden.
Also regelmäßig Fisch und Leinöl essen?
Theoretisch ja, in der Praxis ist es leider nicht so leicht. Zum einen ist das Verhältnis von Omega-3 und Omega-6-Fettsäure oft aus der Balance. Auch wenn wir die verschiedenen Fettsäuren für unseren Organismus benötigen, zeigt sich auf Grund der sehr Omega-6-lastigen Ernährung (z.B. durch Wurst und zu viel Fleisch) ein Überschuss an letzterer Fettsäure. Omega 6 wirkt entzündungsfordernd- etwas, das wir bei Gelenkschmerzen nicht brauchen können! Auch das Verhältnis von EPA und DHA in den Fettsäuren ist wichtig. Gegebenenfalls macht es Sinn, das Fettsäureprofil zu bestimmen und konkrete Ernährungs- oder Nahrungsergänzungsmittel zu empfehlen. Wir beraten Dich gerne!
Generell sind Fischarten wie Lachs, Makrele und Hering reich an langkettigen Omega-Fettsäuren. Allerdings ist es schwer, qualitativ hochwertigen und frischen Fisch zu erhalten. Bei Wildfang zeigt sich zum Beispiel das Problem der erhöhten Schwermetallbelastung von Fischen Deswegen eignet sich zur Einnahme sowohl hochwertige Algen- als auch Fischöl-Produkte.
Auch die Gesundheitsforschung des das Bundesministerium für Gesundheit und Forschung (BMBF) https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/mit-algenol-gegen-rheumatische-symptome-8053.php empfiehlt Omega 3 als Therapieunterstützung bei entzündlichen Erkrankungen wie beispielsweise Rheuma oder Arthritis.
Befinden sich Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in einer gesunden Balance, dann funktioniert all das, wie es soll. Empfohlen wird ein Verhältnis von 1:1 bis allenfalls 4:1 zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Ein Omega-6-lastiges und damit entzündungsförderndes Ernährungsmuster tut dann sein Übriges, um zum Beispiel Gelenkentzündungen zu verstärken